Stadtwerke Rastatt: Vorreiter im Kampf gegen PFAS – Trinkwasserqualität zuverlässig gesichert

27.11.2025

Stadtwerke Rastatt: Vorreiter im Kampf gegen PFAS – Trinkwasserqualität zuverlässig gesichert
Stadtwerke Rastatt: Vorreiter im Kampf gegen PFAS – Trinkwasserqualität zuverlässig gesichert

Jahresbilanz: Rastatts Trinkwasser floss zuverlässig und bleibt dank konsequenter Vorsorge auch künftig von höchster Qualität


Die Diskussion um PFAS-Belastungen im Trinkwasser hat bundesweit an Bedeutung gewonnen. Eine kürzlich veröffentlichte BUND-Studie zeigt, dass in mehreren Regionen Deutschlands erhöhte Werte dieser langlebigen Chemikalien auftreten können. Für Rastatt gilt jedoch: Alle Anforderungen der Trinkwasserverordnung – einschließlich der ab 2026 geltenden PFAS-Grenzwerte – werden bereits heute vollständig eingehalten.

Die Stadtwerke Rastatt ziehen zugleich eine positive Bilanz für 2025: Die Versorgung der Rastatter Bürgerinnen und Bürger war durchgehend zuverlässig, und die Trinkwasserqualität entsprach zu jeder Zeit den gesetzlichen Vorgaben. Jährlich fördern die Stadtwerke rund 2,8 Mio. Kubikmeter Wasser, an Spitzentagen mehr als 10 Millionen Liter.
„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Eine verlässliche Versorgung braucht technische Leistungsfähigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln“, betont Geschäftsführer Olaf Kaspryk.

Sicheres Trinkwasser trotz PFAS-Belastungen in der Region
Das Trinkwasser in Rastatt ist und bleibt von höchster Qualität, trotz der PFAS-Belastungen im Grundwasser. Dafür sorgen die umfangreichen Vorsorgemaßnahmen der Stadtwerke, die bereits vor mehr als einem Jahrzehnt eingeleitet wurden.
Beide Wasserwerke, Rauental und Ottersdorf, sind mit hochwirksamen Aktivkohlefiltern ausgestattet, die PFAS zuverlässig entfernen. Das Wasserwerk Ottersdorf wurde zudem umfassend modernisiert und 2025 um drei neue Tiefbrunnen erweitert, die außerhalb der PFAS-belasteten Grundwasserbereiche liegen und zusätzliche Förderkapazitäten für einwandfreies Wasser sichern. Im Wasserwerk Rauental erproben die Stadtwerke derzeit gemeinsam mit dem TZW – Technologiezentrum Wasser ein innovatives Ionentauscher-Verfahren, für das eine deutschlandweite Zulassung mit Begleitung durch das Umweltbundesamt angestrebt wird. Ergänzend überwachen Messstellen in den Wasserschutzgebieten kontinuierlich die Grundwasserqualität. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung. „Ab dem 12. Januar 2026 müssen alle Trinkwasserversorger in Deutschland im Rahmen der neuen Trinkwasserverordnung regelmäßig auf PFAS testen und strenge Grenzwerte einhalten“, erklärt Olaf Kaspryk. „Wir erfüllen diese Anforderungen bereits heute.“

Stadtwerke als Vorreiter
Die PFAS-Belastung des Grundwassers in Mittelbaden zählt zu den größten Umweltschäden dieser Art in Deutschland. Seit 2019 klagen die Stadtwerke gegen den mutmaßlichen Verursacher. „Es kann und darf nicht sein, dass die unbeteiligten Wasserverbraucher über den Wasserpreis die Kosten tragen müssen“, sagt Olaf Kaspryk. Im PFAS-Prozess am 27. Oktober 2025 vor dem Landgericht Baden-Baden bestätigte ein Sachverständigengutachten die Auffassung der Stadtwerke: Danach war die Ausbringung PFAS-belasteter Papierschlämme durch die Umweltpartner Vogel AG geeignet, Boden und Grundwasser in Mittelbaden großflächig zu verunreinigen. Die Beweisaufnahme wird Anfang 2026 fortgesetzt.

Trinkwasser Rastatt – Zahlen und Fakten
• Rund 2,8 Mio. m³ Trinkwasser jährlich
• Zwei Wasserwerke: Ottersdorf und Rauental
• Drei neue Tiefbrunnen in Ottersdorf außerhalb der PFAS-Bereiche
• Aktivkohle- und Ionentauscherfilter im Einsatz
• Alle PFAS-Werte im Trinkwasser deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte
• Rastatter Trinkwasser erfüllt bereits heute alle strengeren Grenzwerte, die die Trinkwasserverordnung ab 2026 und 2028 vorschreibt.

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