03.08.2023
Spezialkran hebt sechs Aktivkohle-Filter in den Erweiterungsbau des Wasserwerk Ottersdorf – Herzstück zur Entfernung von PFAS-Verunreinigungen.
RASTATT. Sechs Aktivkohle-Filter haben jetzt ihren Platz in der neugebauten Filterhalle eingenommen, die die Stadtwerke Rastatt derzeit am Wasserwerk Ottersdorf baut. Um die Stahlkolosse in das Gebäude zu heben und dort auszurichten, hatte der Wasserversorger einen Spezialkran im Einsatz. Stadtwerke-Wassermeister Tobias Meisch berichtet: „Die Filter wurden als Schwertransport bei Nacht, teils mit Polizeibegleitung und in Etappen angeliefert. Das Zwischenlagern der riesigen Filter an der Baustelle bei begrenztem Platz war nicht ganz ohne.“ Die Maße der neuen Filter belegen das: Jeder einzelne ist 6,5 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 3,4 Metern und bringt 6,4 Tonnen auf die Waage. Der Wassermeister ergänzt: „Sobald die Filter ihre Arbeit aufnehmen und mit Aktivkohle und Wasser gefüllt sind, wiegen sie 47 Tonnen.“
Die aktuellen Arbeiten sind Teil der Ertüchtigung des Rastatter Hauptwasserwerks durch die Stadtwerke Rastatt, um es auf die Entfernung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS; ehemals PFC) vorzubereiten. Denn das von dem Wasserversorger nach den PFAS-Funden erarbeitete Grundwasserfließmodell zeigt an, dass sich die PFAS-Fahne auf die drei Rohwasserbrunnen des Wasserwerks Ottersdorf zubewegt. Die Ertüchtigung erfolgt im laufenden Betrieb. Nachdem jetzt mit den Filtern das Herzstück der künftigen Wasseraufbereitung in den Neubau eingezogen ist, folgt als Nächstes der Aufbau der Stahlkonstruktion der Filterhalle sowie der Dachaufbau.