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Ausmaß der PFC-Belastung des Grundwassers ist enorm

(vom 09.10.2019)

In Mittelbaden sind nach heutigen Erkenntnissen rund neun Quadratkilometer Acker- und Grünland mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) belastet.

Was das für den oberflächennahen Grundwasserkörpers im Raum Rastatt/Baden-Baden bedeutet, zeigen die Berechnungen des Technologiezentrums Wasser (TZW) aus Karlsruhe, die den Stadtwerken Rastatt jetzt vorliegen, schwarz auf weiß: gut 42 Quadratkilometer groß ist die Ausdehnung des verunreinigten Grundwasserkörpers. Das entspricht in etwa der Größe des Ammersees in Bayern, dem drittgrößten des Bundeslandes, oder dem deutschen Teil des Untersees am Bodensee; ufermäßig betrachtet reicht dieser von Konstanz bis nach Radolfzell. Angesichts dieser Dimension wird zwar das räumliche Ausmaß der Verunreinigung deutlich; dieses vermittelt jedoch noch nicht, was das für die Trinkwasserversorgung bedeutet: Das TZW hat auf Basis des Grundwassermodells des Landes Baden-Württemberg ausgerechnet, dass in den betroffenen Gebieten bereits mindestens 130 Millionen Kubikmeter Wasser PFC-haltig sind. Sehr große Mengen dieser unterirdischen Wasservorkommen werden zur Trinkwasserversorgung herangezogen. Das können sie jedoch nur, wenn das belastete Grundwasser einen aufwendigen Filterprozess durchläuft, in dem die PFC entfernt werden. Denn diese Stoffe bauen sich nicht ab. 

Kostspielige Aufgabe für Generationen 

In Mittelbaden sind bisher nur das Wasserwerk Rauental der Stadtwerke Rastatt und das der Stadtwerke Baden-Baden mit entsprechenden Filteranlagen ausgestattet; das Wasserwerk Rauental wurde dafür zwischen 2016 und 2018 aufwendig um- und ausgebaut. Mit der Reinigungsleistung der Anlage in Rauental würde es rund 100 Jahre dauern, bis diese 130 Millionen Kubikmeter Grundwasser gereinigt wären. Nach den Erfahrungen des ersten Betriebsjahrs würde dies 20 bis 30 Millionen Euro kosten. Die Zusatzkosten für den Bau und Betrieb der Filteranlagen tragen bislang die Verbraucher über höhere Wasserpreise. Das findet Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, nach wie vor höchst unfair: „Hier werden Unschuldige zur Kasse gebeten, da die Verursacher bislang nicht haftbar gemacht werden konnten und öffentliche Gelder bisher ausgeblieben sind.“

Spitze des Eisbergs

Das Schadenausmaß steigt kontinuierlich: Jedes Jahr werden neue belastete Flächen bekannt, und so wachsen auch das Volumen an PFC-haltigem Grundwasser und die räumliche Ausdehnung der Belastung. Das belegen Vergleichsrechnungen aus 2017 des TZW, einer Einrichtung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW). Die Abschätzung des TZW erfolgte im Auftrag der Stadtwerke Rastatt. In beiden Fällen zogen sie dafür sieben Teilgebiete innerhalb des Landkreises Rastatt und des Stadtkreises Baden-Baden heran. Ihre Berechnung ist konservativ. Nach eigenen Aussagen birgt sie jedoch in Teilgebieten mit geringerer Messstellendichte noch Unsicherheiten bezüglich des Volumens; zudem fehlen weiterhin Analysedaten für Randgebiete, „Dort sind noch gar keine Messungen gemacht worden“, informiert Olaf Kaspryk. Er wundert sich, warum die Behörden nicht sämtliche Flächen nach einem Raster untersucht haben; so könne der gesamte Schaden schließlich genau berechnet werden. „Was wir heute wissen, ist vielleicht erst die Spitze des Eisbergs“, bringt er seine Sorge zum Ausdruck. Unabhängig davon ist bereits sicher: Das Volumen an belastetem Grundwasser wird weiter steigen, da noch im Boden gebundene PFC ins Grundwasser transportiert werden. Die mittleren Grundwassermächtigkeiten in Mittelbaden liegen zwischen 12 und 57 Metern.

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