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Meilenstein für sauberes Trinkwasser

(vom 20.07.2017)

Richtfest im Wasserwerk Rauental - Filteranlagen sind eingebracht - Millioneninvestition im Kampf gegen PFC

Die Zimmermänner eröffnen das Richtfest

RASTATT. Der Unterbau ist aufgeschlagen, wie Zimmerleute sagen: Bald haben die neuen Filteranlagen im Wasserwerk Rauental der Stadtwerke Rastatt GmbH in Rastatt ein solides Dach über dem Kopf. Das wurde heute (20. Juli) gefeiert: "Wir stehen vor einem entscheidenden Schritt im Kampf gegen PFC", kündigte Hans Jürgen Pütsch an. Der Oberbürgermeister der Stadt Rastatt begrüßte in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Rastatt geladene Gäste aus der Region, darunter Planer und Handwerker, Mitglieder des Aufsichtsrats und Vertreter benachbarter Wasserversorger, des Landratsamt und der Kirchen. Nach rund acht Monaten Bauzeit sind jetzt auch die Arbeiten am Dachstuhl abgeschlossen, wie Zimmermeister Andreas Ahrens mit einem zünftigen Gruß kundtat. Der neue Anbau erweitert das Platzangebot im Wasserwerk um rund 340 Quadratmeter.

Entwicklung für Bedarf Rastatts

Das Dach des Anbaus ist minimal geneigt, so dass es im Herbst begrünt werden kann. Auf diese Weise fügt sich das neue Gebäude fast nahtlos in das Landschaftsbild. Umso beeindruckender ist, was sich im Innern tut: Dort stehen seit Anfang des Monats bereits vier Aktivkohlefilterbehälter, jeder sieben Meter hoch. Ein Spezialkran hatte diese über das Gebäude des Wasserwerks gehoben und von oben in die neue Halle gesetzt. Die Aktivkohlefilterbehälter wurden speziell für die Bedürfnisse in Rastatt entwickelt und ausgelegt. "Künftig werden diese Anlagen PFC aus dem Brunnenwasser filtern. Sie werden voraussichtlich Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen können", sagte Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt. Denn vom Grund her hat das Richtfest im Wasserwerk Rauental einen ernsten Hintergrund: per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) im Grundwasser der Region. Festgestellt hatte diese Verunreinigung der Rastatter Wasserversorger bei einer Vollanalyse des Brunnenwassers vor fünf Jahren. Seither ist eine ganze Menge passiert ? vor allem Investitionen in Millionenhöhe für die Sicherung einer langfristig einwandfreien Versorgung mit Trinkwasser. Die beiden Pfarrer Markus Honé von der katholischen Seelsorgeeinheit sowie Wenz Wacker von der evangelischen Johannesgemeinde segneten gemeinsam das neue Bauwerk.

Versorgung ist gesichert

Das Trinkwasser für Rastatt kommt aktuell überwiegend aus dem Hauptwasserwerk Ottersdorf. Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres wird das Wasserwerk Rauental bei Bedarf wieder einsatzbereit sein. "Mit der Inbetriebnahme des umgebauten Wasserwerks Rauental ist dann wieder die volle Redundanz der Rastatter Wasserversorgung endlich wieder hergestellt", erklärte Olaf Kaspryk. Dies sei wichtig, um beim Ausfall einer Bezugsquelle oder einer Anlage die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau sicherzustellen. Einen Teil der Redundanz verdanke er aber auch den Nachbarn: Inzwischen verbindet auch eine neue interkommunale Verbindungsleitung das Wasserwerk Rauental mit dem Wasserwerk Muggensturm der Stadtwerke Gaggenau. Deren Wasserfassungen sind bisher ohne PFC-Verunreinigung.

Handeln statt warten

Allein in die Filteranlagen und den Umbau des Wasserwerks Rauental investieren die Stadtwerke Rastatt rund 3,7 Millionen Euro. Die Betriebskosten werden voraussichtlich rund 250.000 Euro pro Jahr betragen. Damit gehen die Stadtwerke Rastatt in Vorleistung. "Es geht hier um einen der größten Umwelt-skandale Deutschlands. Wann politische und juristische Konsequenzen gezogen werden, wissen wir nicht. Aber als Wasserversorger muss ich sofort handeln ? so ist mein Verständnis der Daseinsvorsorge", unterstrich Olaf Kaspryk. Ihm ist die sichere Versorgung der Rastatter Bevölkerung mit dem Lebensmittel Nummer 1 das zentrale Anliegen. Dennoch setzt er alles daran, die öffentliche Hand in die Pflicht zunehmen. "Es kann nicht angehen, dass die Bürger und wir als kommunales Unternehmen für etwas bezahlen, das andere verursacht haben, alle Einwohner Rastatts betrifft und das Auswirkungen über Generationen hat", hält der Geschäftsführer fest. In Rastatt mussten die Stadtwerke Rastatt zum Mai den Trinkwasserpreis erheblich anheben, um ein Mindestmaß an wirtschaftlicher Absicherung zu haben. "Mit der Entscheidung, die Wasserpreise anzuheben, haben wir uns nicht leicht getan. Doch um die Kosten für den Kampf gegen PFC zu schultern, gab es keine Alternative", sagte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, der zugleich auch dem Aufsichtsrat des Energiedienstleisters vorsteht. Nun kämpft er neben Olaf Kaspryk um einen Ausgleich und für eine gerechte Kostenaufteilung. Denn für die Sanierung von Umweltschäden sehen beide das Land in der Pflicht. Verursacht wurden die Verunreinigungen vermutlich durch das Ausbringen PFC-haltiger Papierschlämme auf Felder. An seiner Seite hat Olaf Kaspryk zudem weitere Wasserversorger und Politiker aus der Region, sie hatten sich erst kürzlich zu einem Gespräch mit der Spitze des stärksten Branchenverbandes in Berlin getroffen.

Vom Rohwasser zum Trinkwasser

Damit die Aktivkohlefilter in Zukunft ihre Arbeit tun können, müssen noch Hydraulik, Kabel und Schieber angeschlossen werden. Parallel passen die Stadtwerke Rastatt weitere Aggregate der vorhandenen Wasserwerktechnik an. Denn bereits bisher sind mehrere Arbeitsschritte notwendig, um aus Rohwasser Trinkwasser zu machen. Nach der Reinigung im Aktivkohlefilter wird das Wasser aufgehärtet, entsäuert und dann als Trinkwasser im Reinwasserbehälter gespeichert, bis es ins Rohrnetz gelangt. Im Zuge des Umbaus wird der bestehende Behälter mit einem Fassungsvermögen von 600 Kubikmeter um einen zweiten erweitert. Dieser fasst 550 Kubikmeter Wasser. Damit wird die Speicherkapazität des Werks fast verdoppelt auf insgesamt 1,1 Millionen Liter sauberes Trinkwasser. "Wir haben heute einen Meilenstein geschaffen, damit Rastatts Bürger auch zukünftig Trinkwasser in höchster Qualität bekommen. Allen, die daran mitgewirkt haben, danke ich an dieser Stelle herzlich", schloss Olaf Kaspryk.

Begrüßung durch den OB auf dem Richtfest
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