Dreiviertel Million für doppelte Sicherheit
Stadtwerke Rastatt nehmen zweite Hockdruckleitung für Erdgas in Betrieb – Maßnahme minimiert Ausfallrisiko – zweite Leitung kann für erste einspringen
- Olaf Kaspryk, Geschäftsführer Stadtwerke Rastatt, Klemens Gross, Projektleiter, und Michael Koch, Projektverantwortlicher, legen den Schieber in der Übergabestation Bruchwiesen um.
Am Donnerstag (23. November) haben die Stadtwerke Rastatt den Schieber umgelegt: Damit wurde eine zweite Hochdruckleitung für die Versor-gung mit Erdgas offiziell in Betrieb genommen. Die Barockstadt ist nun sowohl über die Übergabestation Woogsee als auch über die Übergabestation Bruch-wiesen an das Hockdrucknetz des vorgelagerten Erdgas-Transportunterneh-mens terranets bw angeschlossen. „Das erhöht die Versorgungssicherheit un-gemein“, erklärt Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, „sollte eine Leitung oder Anbindung je gestört sein, strömt Erdgas über die andere Station und Leitung in die Stadt.“ Diese Maßnahme zur Minimierung des Aus-fallrisikos hat die Stadtwerke Rastatt rund 750.000 Euro gekostet. Die Bauzeit betrug zwei Jahre und wurde parallel zum Ausbau der Nahwärmeleitungen vo-rangetrieben. Erste Überlegungen zur redundanten Gasversorgung Rastatts starteten bereits vor über sieben Jahren.
Von langer Hand geplant
Für die zweite Anbindung musste das Rastatter Versorgungsunternehmen zwei Gas-Druckregelanlagen in Hochdruckregelanlagen umbauen und eine neue Stahlleitung für einen Betriebsdruck von 16 bar bauen. Das neue Leitungs-stück verläuft von der Einmündung Friedrich-Ebert-Straße über den Leopold-ring, die Markgrafenstraße und den Westring bis zur Übergabestation Bruch-wiesen. „Das Vorhaben ist von langer Hand geplant. Ich freue mich, dass es jetzt erfolgreich abgeschlossen ist“, betont Michael Koch, Projektverantwortli-cher und Abteilungsleiter Rohrnetze und Produktion, und fügt an: „Bereits 2010 haben wir die Erneuerung der B3 dazu genutzt, im Kreuzungsbereich Kehler Straße/Lützower Straße/Leopoldring vorsorglich Leitungen dafür einzubauen. Dieser sensible und stark befahrene Bereich wurde dadurch jetzt von zusätzli-chen Bauarbeiten verschont.“ Die Inbetriebnahme kam zum richtigen Zeit-punkt: terranets-bw hatte seine Hochdruck-Anschlussleitung wegen der Bohr-arbeiten am neuen Bahntunnel vorsorglich außer Betrieb genommen, bis die Tunnelbohrmaschine die Leitung unterquert hatte. Für den Zeitraum dieser Sperrung versorgen die Stadtwerke Rastatt die komplette Stadt aus der Über-gabestation Woogsee!
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