RASTATT. Nicht immer läuft alles nach Plan, insbesondere bei Großprojekten: Entgegen der ursprünglichen Planung wird die Kreuzung Herrenstraße/Engelstraße voraussichtlich erst in der letzten Juniwoche freigegeben. Die Arbeiten für den Ausbau der Nahwärme in diesem Bereich verzögern sich aus zwei Gründen, wie die Stadtwerke Rastatt mitteilen: Zum einen sei im Untergrund ein unbekannter gemauerter Kanal aufgetaucht, der eine Ausweitung der Baustelle bis in den Fußgängerweg der Engelstraße erfordert und den Aufwand weiter erhöht habe. Zum anderen sei wegen knapper Ressourcen bei den beteiligten Baufirmen eine weitere, für den Abschluss dieses Abschnitts fest eingeplante Baukolonne ausgefallen. „Das bedauern wir sehr“, sagt Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt und fügt an: „Wir entschuldigen uns dafür, dass wir die Freigabe des Verkehrsknotenpunkts für diese Woche angekündigt hatten, die unerwartete Verzögerung jedoch nicht rechtzeitig kommuniziert haben. Hier hat der interne Informationsfluss leider nicht funktioniert. Es war und ist uns sehr daran gelegen, die neuralgische Kreuzung so schnell wie möglich wieder freizugeben. Deshalb haben wir auch auf den zuvor angegebenen fixen Fertigstellungstermin gedrängt. Es hat sich jedoch gezeigt: Bei solchen komplexen Gewerken und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels lässt sich nicht alles minutiös kalkulieren.“ Michael Koch, der Projektleiter in Vertretung, betont: „Es tut uns sehr leid, dass wir Hoffnungen geweckt haben, die wir jetzt nicht halten konnten.“ Die Stadtwerke Rastatt bauen das Nahwärmenetz in der Innenstadt kontinuierlich und forciert aus. Es ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Wärmeversorgung bestehender Gebäude klimaneutral zu gestalten und so auch ein Stück weit unabhängiger zu werden von Importen fossiler Energieträger.