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Spatenstich am Wasserwerk Ottersdorf

(vom 16.11.2022)

Neue PFC-Filteranlage für zukunftsfähige Versorgungssicherheit – Neubau bei laufendem Betrieb – Stadtwerke Rastatt investieren rund 2,7 Millionen Euro

RASTATT. Jetzt geht's los: Am Dienstag, 15. November, ist der Startschuss für den Bau einer mehrstufigen Filteranlage am Wasserwerk Ottersdorf gefallen. In Anwesenheit von Vertretern der ausführenden Baufirmen und des Planungsbüros Eppler haben Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, und Bürgermeister Raphael Knoth den symbolischen Spatenstich für das neue Großprojekt der städtischen Daseinsvorsorge vorgenommen. Die neue Halle wird an der Südostseite des Wasserwerks errichtet und bietet künftig der umfangreichen Filtertechnik zur Entfernung von per- und polyfluorierten Kohlenwasserstoffen (PFC) aus dem Grundwasser Platz. "Wir müssen erneut viel Geld in die Hand nehmen, um jetzt und später die Versorgung der Menschen in Rastatt mit unserem wichtigsten Lebensmittel in einwandfreier Qualität zu sichern", informierte der Stadtwerke-Chef. Der Grund: Die PFC-Verunreinigungen, die seit vielen Jahren Böden und Grundwasser in der Region belasten, sind auf dem Weg in Richtung Ottersdorf; das zeigt das von den Stadtwerken etablierte Grundwasserfließmodell an. Diese bauliche Ertüchtigungsmaßnahme kostet den städtischen Versorger knapp 3 Millionen Euro. Bürgermeister Raphael Knoth lobte das nachhaltige Verantwortungsbewusstsein des kommunalen Unternehmens: "Ich bin froh, wie beharrlich und konsequent unsere Stadtwerke mit den immer wieder neuen PFC-Herausforderungen umgehen. Mit Weitblick sichern sie die hohe Versorgungsqualität von rund 50.000 Menschen und der nachfolgenden Generationen." Wenn alles nach Plan läuft, geht die neue Anlage Mitte 2024 in Betrieb.

Spatenstich Wasserwerk Ottersdorf
Herr Schöpf, Ritter Rau, OV Lott, Herr Kornhaas, IB Eppler, BM Knoth, Aufsichtsrat Walter, Stellv. Aufsichtsrat Götz, GF Kaspryk, Aufsichtsrat Zilius

Erfahrungswerte vom Wasserwerk Rauental

Die neue Aufbereitungstechnik in Ottersdorf orientiert sich an der Aktivkohle-Filteranlage, mit der das Wasserwerk Rauental bereits 2018 ertüchtigt wurde. In dem Neubau werden sechs Filterkessel untergebracht – jeder mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern. Befüllt werden sie künftig jeweils mit etwa 20 Kubikmetern Aktivkohle, die mittels Adsorption Verunreinigungen wie PFC aus dem Grundwasser entfernt. Die Erfahrungswerte aus dem vierjährigen Filterbetrieb im Wasserwerk Rauental waren für die Stadtwerke Rastatt und das Planungsbüro Eppler eine hilfreiche Basis, um die Anlage in Ottersdorf zu dimensionieren. Auch die Leistung der Aktivkohlefilter zur Entfernung von PFC und die künftigen Standzeiten bis zum Filterwechsel kann der Versorger dadurch schon abschätzen.

Weitere Reinigungsstufe nimmt strenge Grenzwerte in den Blick

Weil in der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie erstmalig strenge Grenzwerte für poly- und perfluorierte Alkylverbindungen (PFAS/PFC) festgelegt wurden, die ab 2023 in der deutschen Trinkwasserverordnung maßgebend sein werden, haben die Stadtwerke Rastatt für das Wasserwerk Ottersdorf vorausschauend den Platz für eine weitere Reinigungsstufe geplant. Damit wollen sie sicherstellen, dass auch die schwer adsorbierbaren kurzkettigen PFC verlässlich aus dem Wasser entfernt werden. Zusammen mit dem Karlsruher Technologiezentrum Wasser (TZW) erprobt der Versorger derzeit die moderne Ionenaustauschtechnik. Dabei prüfen sie vor allem, ob ein häufigerer Wechsel der Aktivkohle oder die nachgeschalteten Ionenaustauscher für die zusätzliche Abreinigung wirtschaftlicher sind. Weil eine Aufbereitungstechnik mittels Ionenaustauscher großtechnisch noch nicht im laufenden Betrieb anwendungsreif ist, wird in der Filterhalle vorerst nur der Platz dafür vorgehalten, und die Planungen für diesen Einsatz vorangetrieben. Für die kontinuierliche Schlussdesinfektion wird zudem eine zweistraßige UV-Desinfektionsanlage in der neuen Halle untergebracht. Die Stadtwerke Rastatt werden voraussichtlich deutschlandweit das Wasserwerk besitzen, das die zuvor beschriebene Aufbereitungsprozesstechnik erstmalig einsetzen wird. Daher schaut die bundesdeutsche Wasserwirtschaft gespannt auf die Realisierung dieser Maßnahmen.

Redundanz gesichert

Im Schnitt liegt der tägliche Wasserbedarf in Rastatt bei 7.140 Kubikmetern. Um die Kernstadt sowie die Ortsteile Ottersdorf, Wintersdorf, Plittersdorf, Rauental, Niederbühl, Förch und über das Wasserwerk Förch auch die Stadt Kuppenheim mit dieser Menge zu versorgen, haben die Stadtwerke Rastatt beide Wasserwerke im Einsatz. Aus wirtschaftlichen Gründen agiert die bereits mit Aktivkohlefiltern ertüchtigte Anlage in Rauental als Spitzenlastwasserwerk, das Wasserwerk in Ottersdorf übernimmt die Grundlast. Das bleibt auch während der kompletten Bauphase so. "Wir wollen die unterbrechungsfreie Lieferung von Trinkwasser an unsere Kunden aufrechterhalten. Das bestehende Wasserwerk muss 365 Tage, 24 Stunden Wasser für die Bürger liefern. Ohne Ausfälle und Störungen", kündigt Olaf Kaspryk an. Mit der Ertüchtigung des Wasserwerks in Ottersdorf stellen die Stadtwerke Rastatt künftig auch eine Redundanz bei der zuverlässigen Entfernung von PFC-Verunreinigungen aus dem Grundwasser sicher. 

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