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Frauen helfen Frauen

Gibt LEBENSMUT: Rastatter Verein begleitet FRAUEN UND KINDER, die von Gewalt betroffen sind.

 

Zwei Frauen beím Basteln mit Kindern

Sie hören täglich Geschichten, die betroffen machen und die viele in unserer Gesellschaft am liebsten ausblenden. Svetlana Bojcetic und Sandra Zeller tun das nicht. Sie hören zu, wenn Frauen erzählen: von Gewalt in der Familie, gegen Kinder und gegen sie selbst. Die beiden sind aktiv für „Frauen helfen Frauen und Mädchen e. V. Rastatt“; als Vorstandsfrauen, Pressesprecherinnen und eben helfend. Denn der Name des eingetragenen Vereins in Rastatt ist Programm. Die Sozialarbeiterin und Mediatorin Svetlana Bojcetic kämpft seit zehn Jahren gemeinsam mit Sozialpädagogin und Familientherapeutin Sandra Zeller für Frauenrechte und gegen Gewalt.

LICHTBLICK IN DER GRUPPE LÖWENHERZ

In einem Gebäude Nahe des Kreiskrankenhauses basteln die beiden Frauen zusammen mit vier Mädchen. Sie lachen unbeschwert und machen Späße. In diesem kleinen Zimmer, genannt „Löwenherz“, kommen sie ein Mal in der Woche zusammen – weit weg vom sonst schwierigen Alltag. Weg von der Gewalt der Väter gegen ihre Mütter und von Tränen, die zuhause fast jeden Tag fließen. Gewalt gegen Frauen und Kinder, das gibt es hinter verschlossenen Türen auch in Rastatt. „Es ist ein Problem, bei dem fast alle wegschauen“, sagt Svetlana Bojcetic.„Das wissen die Männer, deshalb können sie es machen.“ In solchen Beziehungen gehe es um ‚Besitz‘. „Viele denken, nur sozial schwache Familien sind davon betroffen“, sagt Sandra Zeller. „Das ist ein Trugschluss“, klärt die Familientherapeutin auf. Auch reiche oder wohlsituierte Männer verprügeln ihre Frauen.

AUSWEGE AUFZEIGEN FÜR NEUBEGINN

„Es sind etwa 40 Frauen im Jahr, die wir beraten und begleiten“, erzählt sie. „Manche kommen immer wieder, weil sie es nicht schaffen, ihren Partner zu verlassen.“ Die Angst, er könne es merken, wenn sie Hilfe suchen, und dann noch gewalttätiger werden, halte viele Frauen davon ab. Oft sind es Polizeieinsätze nach Prügelattacken, die sie zur Kontaktaufnahme bewegen. Weil die Polizisten den Opfern von „Frauen helfen Frauen“ erzählen und ihnen Mut machen. Aber auch Ärzte, Mitarbeiter des Jugendamtes oder Verwandte animieren Frauen dazu, Hilfe zu suchen.

Der Verein steht dann vor allem mit Rat zur Seite: Wo kann ich wohnen? Woher bekomme ich dafür Geld? Wie kann ich das alles schaffen? Solche Fragen beantworten die rund 15 Aktiven. Die Beratung ist anonym und kostenfrei. „Die Entscheidungen müssen die Frauen treffen“, sagt Svetlana Bojcetic. Eine Herzensangelegenheit sind allen auch die Kinder. Die Kindergruppe Löwenherz ist für sie wie eine Insel, auf die sie einmal in der Woche reisen dürfen. Eine Insel ohne Gewalt, ohne Tränen. Das spornt die helfenden Frauen an, eben nicht einfach wegzuschauen: „Es gibt mir Zufriedenheit, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun“, sagt Sandra Zeller. Mehr Motivation braucht es nicht.

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